Herrje, bis alles so richtig passt, ist das Wochenende auch wieder vorbei. Ich versuche gerade zwei Sonnenschirme auf meinem Balkon so zu platzieren, dass sie einerseits ausreichend Sonnenschutz und andererseits perfekten Sichtschutz bieten. Wobei das Letztere Priorität hat. In der Sonne kann ich es auch ungeschützt eine Weile aushalten. Fremden Blicken kann ich keine fünf Minuten standhalten. In einer S-Bahn, in der alle auf ihre Handys starren, bin ich gut aufgehoben. In einem Bus, in dem mich alle beim Einsteigen freundlich anschauen (und vielleicht noch unter Nennung meines Namens grüßen), bekomme ich starre Pupillen und schmale Lippen. Aber zurück zum Balkon, über dem sich die Sonne inzwischen hinter dicke Wolken verzogen hat. Die Szene erinnert mich an ein Erlebnis aus dem Urlaub. Wir waren auf Kreta in Loutro und ich wollte auf der Terrasse sitzen und ein wenig lesen. Ich kämpfte lange mit dem Sonnenschirm und musste ihn schließlich wegen zu starken Windes einklappen. Die Sonne brannte mir auf die nackte Haut. Ich hatte keine Sonnencreme und musste in den Laden, um welche zu kaufen. Als ich zurückkam, begann es heftig zu regnen. Ärgerlich.
Macht aber nichts. Im Gegenteil: Regen wäre jetzt doch sehr willkommen. Nicht nur fünf Minuten oder eine Stunde, sondern am Besten tagelang. Es sieht aber nicht danach aus. Das Gute am Regen wäre auch, dass man so ein Grundgeräusch hat, das alle anderen Geräusche ein bisschen verschluckt. In der flirrenden Sommerhitze hört man einfach alles. Ich höre zum Beispiel, dass unter mir jemand eine Möhre isst. Ich höre das Knacken beim Abbeißen und dann scheinbar endlose Kaugeräusche. Warum gibt es keine Bockwurst? Oder Buletten? Ich möchte am liebsten hinunter brüllen: „Hey! Gehts noch?!“ Aber dann müsste ich ja meine Deckung aufgeben und alle würden wissen, dass ich hier oben bin. Ich muss mir also auf die Zunge beißen und mich still ärgern. Irgendwann ist schließlich auch die größte Möhre aufgegessen. Dann gibt es Kohlrabi.
Wie man sieht, habe nach einem Jahr endlich zu meiner alten Form zurückgefunden. Ich kann mich wieder sehr schön über gar nichts ärgern. Darüber freue ich mich dann so sehr, dass ich es gar nicht erwarten kann, mich endlich weiter zu ärgern. Über die Fliegen zum Beispiel. Es gibt so viele Fliegen in diesem Jahr, dass sie manchmal in der Luft zusammenfliegen. Dabei machen sie dann einen unbeschreiblichen Radau. Wahrscheinlich kämpfen sie wie Superman gegen Batman um die Lufthoheit. Ärgerlich, das alles, sehr ärgerlich. Und sehr schön. Wunderwunderschön!!
Macht aber nichts. Im Gegenteil: Regen wäre jetzt doch sehr willkommen. Nicht nur fünf Minuten oder eine Stunde, sondern am Besten tagelang. Es sieht aber nicht danach aus. Das Gute am Regen wäre auch, dass man so ein Grundgeräusch hat, das alle anderen Geräusche ein bisschen verschluckt. In der flirrenden Sommerhitze hört man einfach alles. Ich höre zum Beispiel, dass unter mir jemand eine Möhre isst. Ich höre das Knacken beim Abbeißen und dann scheinbar endlose Kaugeräusche. Warum gibt es keine Bockwurst? Oder Buletten? Ich möchte am liebsten hinunter brüllen: „Hey! Gehts noch?!“ Aber dann müsste ich ja meine Deckung aufgeben und alle würden wissen, dass ich hier oben bin. Ich muss mir also auf die Zunge beißen und mich still ärgern. Irgendwann ist schließlich auch die größte Möhre aufgegessen. Dann gibt es Kohlrabi.
Wie man sieht, habe nach einem Jahr endlich zu meiner alten Form zurückgefunden. Ich kann mich wieder sehr schön über gar nichts ärgern. Darüber freue ich mich dann so sehr, dass ich es gar nicht erwarten kann, mich endlich weiter zu ärgern. Über die Fliegen zum Beispiel. Es gibt so viele Fliegen in diesem Jahr, dass sie manchmal in der Luft zusammenfliegen. Dabei machen sie dann einen unbeschreiblichen Radau. Wahrscheinlich kämpfen sie wie Superman gegen Batman um die Lufthoheit. Ärgerlich, das alles, sehr ärgerlich. Und sehr schön. Wunderwunderschön!!
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