Ännchen von Tharau ist, die mir gefällt,
Sie ist mein Leben, mein Gut und mein Geld.
Ännchen von Tharau hat wieder ihr Herz
Auf mich gerichtet in Liebe und Schmerz
Ännchen von Tharau, mein Reichtum, mein Gut,
Du meine Seele , mein Fleisch und mein Blut.
Käm‘ alles Wetter gleich auf uns zu schlahn,
Wir sind gewillt, beieinander zu stah‘n.
Krankheit, Verfolgung, Betrübnis und Pein
Soll unser Liebe Verknotigung sein.
Ännchen von Tharau, mein Reichtum, mein Gut,
Du meine Seele, mein Fleisch und mein Blut.
So wie ein Palmbaum über sich steigt,
Hat ihn erst Regen und Sturmwind gebeugt,
So wird die Lieb‘ in uns mächtig und groß
Nach manchem Leiden und traurigem Los.
Ännchen von Tharau, mein Reichtum, mein Gut,
Du meine Seele, mein Fleisch und mein Blut.
Würdest du gleich einmal von mir getrennt,
Lebtest da, wo man die Sonne kaum kennt:
Ich will dir folgen durch Wälder und Meer,
Eisen und Kerker und feindliches Heer.
Ännchen von Tharau, mein Licht, meine Sonn‘,
Mein Leben schließt sich um deines herum.
Simon Dach / Johann Gottfried Herder
Warum schreibst Du dann nicht
AntwortenLöschen"Nchen von Tharau"?
Weil sie eigentlich mit S anfängt?