Morgen werden wir über meine berufliche Zukunft sprechen. Wir, das sind meine Arbeitsvermittlerin und ich. Ich finde auch, dass wir darüber sprechen sollten. Nur der Zeitpunkt erscheint mir unpassend. Schließlich bin ich gerade erst hier angekommen und es gibt noch so viel zu tun und zu entdecken! Zum Beispiel habe ich soeben herausgefunden, wie ich mein tägliches Trainingspensum absolvieren kann, indem ich mit dem Fahrrad in die Stadt hinabrolle und dann wieder bergauf nach Hause fahre. LKW’s im Nacken, die in den Kurven nicht vorbeikommen, sorgen dafür, dass man sich auch ordentlich anstrengt. Um den Trainingseffekt zu erhöhen, kann man sich noch zwei Gepäcktaschen ans Fahrrad hängen, die natürlich vorzugsweise mit vollen Hefeweizenflaschen gefüllt werden. Das spart eine Menge Zeit, denn man kann zeitgleich mit dem Trainingspensum auch noch den Einkauf erledigen. Das Hefeweizentrinken ist zwar im Erzgebirge nicht sehr verbreitet. Das stört aber zunächst nicht weiter, denn in unmittelbarer Nähe arbeitet die kleine Brauerei Fiedler, die genug verschiedene Biersorten abfüllt, dass man über den Tag kommt, ohne zweimal dasselbe Bier trinken zu müssen.
Ansonsten muss ich sagen, dass die notwendigen Arbeiten hier auch ohne mein Zutun ganz ordentlich erledigt werden. Ich kann auf den ersten Blick keinen schwerwiegenden Mangel erkennen. Vom Hörensagen weiß ich, dass es an Augenärzten fehlt. In der Zeitung stand, das Land brauche mehr Lehrer. Beide Berufe entsprechen leider nicht meinem nachweisbaren Qualifikationsprofil. Kurz überlegt habe ich bei einer Ausschreibung für einen Pizzaauslieferer. Aber dann stand da, dass es täglich eine kostenlose Mahlzeit für den Fahrer gäbe. Jetzt glaube ich, dass darin die ganze Vergütung besteht und dafür will ich mich dann doch nicht bei Wind und Wetter in den Verkehr stürzen.
Aber wer weiß schon, was meine Vermittlerin noch im Ärmel hat? Sehr gerne würde ich für Menschen, die dazu weder Lust noch Zeit haben, neue Telefone einrichten, Router konfigurieren und Anrufbeantworter besprechen. PSD2 dürfte beispielsweise einige Online-Banking-Nutzer in Schwierigkeiten bringen. Als Qualifizierungsmerkmal könnte ich vorweisen, dass ich es gerade geschafft habe, mein im VBB registriertes Handyticket auf den VMS zu übertragen. Das ist nicht so einfach, wie es vielleicht klingt. Gar nichts ist einfach - Renner macht’s einfach. Ich höre schon wieder Rainald Grebe: „Ich bin eine Ich-AG…“
Ansonsten muss ich sagen, dass die notwendigen Arbeiten hier auch ohne mein Zutun ganz ordentlich erledigt werden. Ich kann auf den ersten Blick keinen schwerwiegenden Mangel erkennen. Vom Hörensagen weiß ich, dass es an Augenärzten fehlt. In der Zeitung stand, das Land brauche mehr Lehrer. Beide Berufe entsprechen leider nicht meinem nachweisbaren Qualifikationsprofil. Kurz überlegt habe ich bei einer Ausschreibung für einen Pizzaauslieferer. Aber dann stand da, dass es täglich eine kostenlose Mahlzeit für den Fahrer gäbe. Jetzt glaube ich, dass darin die ganze Vergütung besteht und dafür will ich mich dann doch nicht bei Wind und Wetter in den Verkehr stürzen.
Aber wer weiß schon, was meine Vermittlerin noch im Ärmel hat? Sehr gerne würde ich für Menschen, die dazu weder Lust noch Zeit haben, neue Telefone einrichten, Router konfigurieren und Anrufbeantworter besprechen. PSD2 dürfte beispielsweise einige Online-Banking-Nutzer in Schwierigkeiten bringen. Als Qualifizierungsmerkmal könnte ich vorweisen, dass ich es gerade geschafft habe, mein im VBB registriertes Handyticket auf den VMS zu übertragen. Das ist nicht so einfach, wie es vielleicht klingt. Gar nichts ist einfach - Renner macht’s einfach. Ich höre schon wieder Rainald Grebe: „Ich bin eine Ich-AG…“
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